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Das Schiff

Vom Frachter zum Ausstellungsschiff

Die MS-Jenny, so heißt das Schiff, wenn nicht gerade Dinosaurier an Bord sind, wurde 1969 auf der Elfring-Werft in Haren (Ems) gebaut. Dank des findigen Eignerehepaares wurde sie vom ursprünglichen Binnenfrachtschiff zum Ausstellungs- und Eventschiff umgebaut.

MS-Wissenschaft


Seit 2003 ist das Ausstellungsschiff als „MS Wissenschaft“ für as Bundesministerium für Bildung und Forschung / Wissenschaft im Dialog unterwegs und lädt jeden Sommer in rund 30 Städten in Deutschland und Österreich zahlreiche Besucher in die jeweils aktuelle Ausstellung ein. Bis heute konnten bereits über 1,7 Millionen begeisterte Besucher an Bord begrüßt werden.
www.ms-wissenschaft.de

Antrieb, Treibstoff und Energieversorgung

Angetrieben wird die MS Jenny von einem Mitsubishi-Motor mit eingebautem SCR-Katalysator, der Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) bis über 90 % zu Stickstoff (N2) und Wasser (H2O) umwandelt. Das Schiff nutzt 2016 für die Dieselmotoren und -aggregate GtL-Treibstoff – und war damit das erste Schiff in Deutschland. GtL-Treibstoff besitzt physikalische Eigenschaften, die im Großen und Ganzen denjenigen von herkömmlichem Dieselkraftstoff entsprechen. Allerdings ist die Umweltverträglichkeit von GtL-Kraftstoffen wesentlich besser: Sie sind schwefelfrei und enthalten weder organischen Stickstoff noch aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Letzteres führt auch zu einem wesentlich geringeren Ruß-Ausstoß. Zudem sind sie so gut wie geruchsneutral. Gleichzeitig sind die Effizienzwerte des Treibstoffes sehr gut. Der Treibstoff wird aus Erdgas hergestellt, daher leitet sich auch die Abkürzung GtL ab: Gas to Liquid.

Auch versorgt eine Photovoltaikanlage an Deck die Ausstellung mit 35 kWh und macht sie an sonnigen Tagen unabhängig von Strom aus den Generatoren oder der Steckdose.

Falls die Photovoltaik-Anlage nicht genügend Strom erzeugt, wird ein (mit GtL betriebenes) Diesel-Aggregat eingesetzt, das der neuesten Abgasnorm Stufe III entspricht. Zudem ist das Gerät mit einem Schallpegel von max. 55 dbA deutlich leiser als herkömmliche Generatoren. Die elektronische Drehzahlregelung liefert eine gleichmäßige Frequenz von 50 Hz.

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Technische Daten auf eine Blick

  • Baujahr: 1969 als MS „VERA“ Bauwerft Elfring Haren/Ems, 1987 als MS „Jenny“
  • Länge: 102 m
  • Breite: 9,50 m
  • Tiefgang: während Ausstellung: 1,20 m (maximaler Tiefgang 2,86 m)
  • Länge Laderaum: 74 m
  • Breite Laderaum: 7,70 m
  • Höhe Laderaum: 3,70 m
  • Gesamttonnage: 1.919 to (Das entspricht ungefähr der Ladekapazität von ca. 76 LKW)
  • Containerladekapazität: 66 TEU
  • Leistung 950 PS = rd. 700 kW
  • Motor: Mitsubishi Typ S12A2-Z3MPTAW-3
  • Treibstoff: GtL-(Gas-to-Liquid)
  • Bugstrahl-Ruder: Verhaar Omega-Jet 350 PS
  • Radar vorne: Furuno RH RS 2002 R
  • Radar hinten: Swiss JFS 364 C
  • Satellitennavigation: Radarpilot 720°
  • Photovoltaik-Anlage: 25 kW Leistung, 36 kW Speicherkapazität

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